So schützen Sie Ihre Arztpraxis vor Cyberattacken

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Cyberattacken nehmen im Zuge der Digitalisierung immer mehr zu und können jede und jeden treffen, auch Arztpraxen und Institutionen des Gesundheitswesens. Wer sich der Gefahr bewusst ist und sich entsprechend vorbereitet, ist jedoch nicht schutzlos.

Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Cyberattacken in der Schweiz erneut. Das Gesundheitswesen mit seinen sensiblen, besonders schützenswerten Daten ist ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Da die Opfer dieser Angriffe oft zufällig ausgewählt werden, kann es jede und jeden treffen.

Ransomware: Wenn Daten im Darknet auftauchen

Die kriminelle Gruppe «Play» verübte 2023 zahlreiche Ransomware-Angriffe auf Schweizer Unternehmen. Dabei verschaffen sich Cyberkriminelle Zugang zu sensiblen Daten, verschlüsseln sie und fordern Lösegeld für die Entschlüsselung, oft mit der Drohung, die Daten sonst zu veröffentlichen. Auch die NZZ und CH Media wurden angegriffen, was im Juni 2023 zum Diebstahl von Adressdaten von FMH-Mitgliedern führte.

Schützen Sie Ihre Praxis

Je besser Sie die IT-Infrastruktur Ihrer Praxis oder Institution schützen, desto schwerer machen Sie es Cyberkriminellen und verringern das Risiko von Schäden. Nachfolgend finden Sie Tipps, die Sie selbst oder gemeinsam mit Ihrem IT-Partner umsetzen können.

Halten Sie Ihre Infrastruktur aktuell

Veraltete Betriebssysteme und Programme sind ein beliebtes Einfallstor für Cyberkriminelle, da Updates häufig Sicherheitslücken schliessen. Um Ihre Praxis oder Institution bestmöglich zu schützen, stellen Sie sicher, dass Ihre IT-Infrastruktur auf dem neuesten Stand ist – jedes einzelne Arbeitsgerät.

  • Halten Sie Ihr System aktuell, einschliesslich Betriebssysteme, Browser, E-Mail-Programme, Virenschutzprogramme und andere genutzte Software.
  • Installieren Sie Updates umgehend, insbesondere Sicherheits-Updates.
  • Erstellen Sie regelmässig Backups Ihrer Systeme.

Schützen Sie jedes Arbeitsgerät

Schon ein ungeschütztes Gerät bietet Cyberkriminellen eine Angriffsfläche. Ein Inventar aller genutzten Geräte hilft, den Überblick über die Schutzmassnahmen zu behalten

  • Installieren Sie auf jedem Arbeitsgerät aktuellen Virenschutz und aktivieren Sie die Sicherheitsfunktionen des Betriebssystems, sowohl für Windows- als auch Mac-Geräte.
  • Schützen Sie alle Geräte (Computer, Laptop, Router, Handy etc.) mit sicheren Passwörtern. Acht bis zehn Zeichen inklusive Zahlen und Sonderzeichen sind das Minimum.
  • Nutzen Sie limitierende Benutzerberechtigungen und arbeiten Sie nicht mit dem Administrator-Account.

Jederzeit aufmerksam sein

Die beste technische Infrastruktur schützt nicht, wenn ihre Nutzer sich nicht korrekt verhalten. Ein einziger falscher Klick kann grossen Schaden anrichten. Daher ist es wichtig, sich der IT-Sicherheit im Arbeitsalltag stets bewusst zu sein – für jeden Mitarbeitenden, von der MPA bis zum Chefarzt.