Entscheid für Praxissoftware richtig evaluieren
Die Evaluierung des optimalen Praxisinformationssystems (PIS) ist eine zeitliche und fachliche Herausforderung und lässt sich nur schwer während dem Praxisalltag erarbeiten.
Erfahrungsgemäss braucht es Zeit und Fachkenntnisse die verschiedenen Systeme, Prozesse und Preismodelle zu vergleichen und mit den Anforderungen der Praxis und Klinik (Fachgebiet, Hardware, etc.) oder dem Projektziel (von Papier auf elektronische Lösung, Softwareablösung oder -Umstieg) abstimmen.
Das Thema Informatik und Praxissoftware benötigt die notwendigen Ressourcen, weil das gewählte System grossen Einfluss auf den Praxisalltag, sowie die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit und die Kostenstruktur hat. Entsprechend wichtig ist die Evaluierung der passenden IT-Infrastruktur.
Entscheidungskriterien definieren
Bevor die Evaluation für ein Praxisinformationssystems (PIS) startet, muss klar sein, was mit dem System-Umstieg genau bezweckt werden soll. Mit anderen Worten, was ist das Ziel des Wechsels und was sind die Erwartungen an das neue System? Entsprechen empfehlen wir die Entscheidungskriterien für die System-Evaluierung festzuhalten. Bsp.
- Nutzerfreundlichkeit in der täglichen Nutzung
- Medizinisch, ärztliche Nutzung
- Vorteile für die Praxisprozesse, Workflow-Unterstützung Termineintragung, Effizienzgewinne
- Nutzen für die Patienten (digitale Dokumente, Online-Booking, etc.)
- Interoperabilität (Schnittstellen zu Geräten oder anderer
- Software)
- Zukunftsfähigkeit – Abrechnung
- Erweiterbarkeit
- Kostenmodell (fixe und variable Kostenelemente)
- Kundenservices
- Referenzen
Favorisierte Hersteller auswählen und einladen
Anhand von den im Team definierten Kriterien können nun 3-4 Hersteller ausgewählt und für eine Produktpräsentation eingeladen werden. Rechnen Sie pro Präsentation mit ca. 2 Stunden Aufwand. Ihr Praxisteam sollte bei der Präsentation ebenfalls dabei sein.
Die 100% Wunschlösung
Das perfekte Praxisinformationssystems (PIS) für alle beteiligten Anwender (Praxisteam, Ärzte, Administration, etc.) gibt es je nach Anforderungen wahrscheinlich nicht. Entsprechend gilt es die Vor- und Nachteile der verfügbaren Systeme zu dokumentieren und abzuwägen. Für die Evaluierung der bestmöglichen Variante empfehlen wir, die favorisierten Systeme als Demoversionen zu testen und Erfahrungsberichte bei aktiven, langjährigen Nutzern einzuholen. Ein wichtiger Aspekt in der Evaluierung sind auch die Effizienzgewinne, die mit dem neuen System erreicht werden können.
Demoversionen testen
Wie sich das favorisierte System in der täglichen Verwendung bewährt, können Sie optimal mit dem Testen einer Demoversionen evaluieren. Wir empfehlen daher, dass das Praxisteam und die Ärzte die bevorzugten Applikationen einige Stunden oder sogar Tage als Demoversion testen und die Vor- und Nachteile bewerten.
Entscheid für das künftige Praxisinformationssystems (PIS)
Mit den erarbeiteten Informationen der favorisierten Systeme (und Angebote) kann eine Entscheidung getroffen werden. Dabei sind auch die fixen und variablen Kosten ein Entscheidungskriterium Rolle. Weitere Kriterien, wie Nutzerfreundlichkeit, System Stabilität, Sicherheit und Backups, Prozessoptimierungen und Zeiteinsparungen oder auch die Serviceleistungen und -kosten sollen helfen, das optimale System zu evaluieren.
Nach der Entscheidung können Sie sich durch den Anbieter bei der konkreten Planung und Einführung unterstützen lassen. Wichtig sind klar definierte Meilensteine, welche am besten auch vertraglich festgehalten werden.
Einführung und Ablösung
Bei der Einführung oder beim Wechsel eines Praxisinformationssystems (PIS) muss in der Planung genügend Zeit eingerechnet werden. Zudem sollte das Team als künftige Nutzer in den Prozess und bei der Implementierung integriert werden. Wurde das Projekt mit Meilensteinen definiert, können Sie diese schrittweise abnehmen und das Projekt nach erfolgreicher Installation und Schulung abschliessen.
Welche Praxissoftware ist Ihr Favorit?
MEDICO
Seit 2001 als Software (nur Deutsch), Betriebssystem: Windows oder Mac, ca. 1'000 Installationen